Rezepte

Grillenplatte aus dem Backrohr

Anlässlich des gestrigen Vatertages gab es bei uns natürlich Fleisch in Hülle und Fülle. Eigentlich wollten wir grillen, aber leider war dann das Wetter ganz schlecht, es hat vormittags geregnet und der Plan fiel ins Wasser. Das Fleisch war aber natürlich schon eingekauft und ich entschloss mich dann, das Ganze im Backrohr zu machen. Hat wunderbar funktioniert - die Bilder beweisen es.

Im Einzelnen gabs:

Karree- und Schopfkotletts (gewürzt in einer Ölmarinade mit Salz, Pfeffer, Paprika, Gyrosgewürz)

Putenfleisch (gewürzt mit Knoblach und Herbes de Provence)

weiße Bratwürstl und St. Johanner

Ich hab ein bissl mit den Backrohreinstellungen experimentiert und abwechsend von oben und von unten stark erhitzt - am längsten hatte ich die Kotletts drin. Alles war dann gut angebraten und wunderbar weich - insgesamt vielleicht eine halbe Stunde drin. Putenfleisch und Würstl gehen ja schneller. Wichtig: das Backblech beim Vorwärmen des Rohres drin lassen, damit sich die Fleischporen gleich schließen.

Auf einem zweiten Backblech hatte ich die nicht ganz durchgekochten Kartoffeln in Schale und zuletzt geschnittene Zucchini mit ein bissl Lauch, eine halbe Brokkolirose war noch da. Alles in der restlichen Fleischmarinade ein bissl geschwenkt und dann aufs heiße Blech.

Ganz zuletzt habe ich ganz oben das Knoblauchbrot gemacht - 5 min. auf 250 Grad - halbe Toastbrotscheiben mit Butter bestreichen, mit Knoblauchgranulat und Kräutern bestreuen. Sie blieben unten weich - war lecker.

Dazu machte ich meine weltberühmte Currysauce (Dr. Oetker's Kochbuch sei Dank!) , die schon seit vielen Jahren bei uns zum Grillen dazugehört:

2 Teile Mayonaise, 1 Teil Joghurt (insgesamt ca. 250g)

eine Hand voll Perlzwiebel

2 EL Curry

1 Prise Salz

2 EL Marillenmarmelade

2 EL saures Perlzwiebelwasser

Am schnellsten geht's, wenn man alles in eine kleine Küchenmaschine gibt und kurz zerhackt. Eine Spur besser schmeckt es, wenn man die Perlzwiebel von Hand schneidet und die Zutaten liebevoll und langsam dazumischt.

Am allerbesten schmeckt die Sauce, wenn man die Mayonaise selber macht (einen Eidotter mit einer Prise Salz, Pfeffer und ganz wenig Senf verrühren und dann ganz langsam 1/4l Öl dazurühren, am Schluss das Eiweiß mitrühren). Früher habe ich die Sauce ausschließlich mit Mayonaise gemacht, jetzt schmeckt mir die Mischung mit Joghurt besser.

Salat des Tages:

Pflücksalate vom Garten, Tomaten - mit Marinade Olivenöl, Balsamico und ein wenig Kräuteressig, Salz, Pfeffer, Zucker

Auf meinem Teller seht ihr dann noch die Preißelbeermarmelade, ohne die gibt's mir ebenfalls kein Grillfest...

 

 

Bananen-Erdbeer-Brot

Das ist eigentlich ein Rezept aus Südamerika, das ich vor langer, langer Zeit (als ich 14 war!) in einem Dritte-Welt-Magazin gefunden habe. Im Rezept stehen nur Bananen (es nennt sich Bananero), vor kurzem habe ich es aber mit Erdbeeren erweitert.

Man nimmt am besten Toastbrot (oder auch anderes geschnittenes Weißbrot) und weicht das Brot kurz in Milch mit Zucker, Zimt und Rum ein. Dann durch einen Backteig ziehen (Eier, Milch, Mehl, Salz - eher dünnflüssig) und in heißem Öl anbraten - geht ganz schnell.

Dazu serviert man eine Fruchtmischung: geschnittene Bananen und Erdbeeren in viel Zitronensaft mit Staubzucker und Zimt.

Voilà - ganz einfach und schmeckt hervorragend!

 

Lachs mit Kurkumasauce

Eines unserer Lieblingsgerichte ist auf jeden Fall Lachsfilet aus dem Ofen. Es geht ganz schnell und ist einfach super gut.

Dieses Mal habe ich die gefrorenen Wildlachsfilets vom Hofer probiert - sind auf jeden Fall ok. Wir sind wirkliche Genussesser, aber ich versuche dabei bodenständig zu bleiben, natürlich auch bei den Preisen. Meine Küche ist ein bissl besonders und oft überraschend, aber von den Zutaten her immer im grünen Bereich, so wie man es sich in einer Familie mit 4 Personen eben leisten kann (mit einem Durchschnittseinkommen).

Aber nun zum Lachs:

Die Filets ohne Fett in eine Auflaufform geben und reichlich Zitronensaft darüber träufeln. Wenn sie noch gefroren sind, dann gleich in den Ofen bei 200 Grad schieben. Damit sie nicht austrocknen, muss ein Belag drauf. Den kann man in aller Ruhe zubereiten, während die Filets auftauen und vorbruzzeln. Dafür alle Zutaten in eine kleine Küchemaschine zum Zerhacken geben: reichlich frischen Knoblauch, Schnittlauch, Petersil, ein Hand voll Semmelbrösel (oder ein halbes altes Brötchen), weitere Kräuter nach Geschmack und Verfügbarkeit (Dill, Kresse, Zitronenmelisse, etc. - wenn ich gerade nichts im Garten habe nehme ich auch gern eine tiefgefrorene Kräutermischung z.B. von Iglo 8 Kräuter), ein bissl Pfeffer. Die Fischfilets nun salzen und die Kräutermischung oben auf verteilen. Vorsicht:  durch die Semmelbrösel wird sie schnell braun. Den Lachs braucht insgesamt ca. 1/2h, wenn er zu lange drin ist, wird er trocken.

Dazu passen natürlich Salzkartoffeln und Basmatireis. Ich mache ja schon lange immer mindestens zwei Beilagen, wir lieben das.

Dieses Mal habe ich in der Mitte der Garzeit rund um den Fisch dünn geschnittene Zucchini plaziert - ohne Gewürze oder Fett. Ist gesund und schmeckt echt gut. Die Knoblauchbrösel sind ohnehin so intensiv, dass man dazu nicht mehr Würze braucht.

Jetzt aber noch das Wichtigste: die Kurkurmasauce!

Frühlingszwiebel und Lauch kurz in ein wenig Öl anbraten und mit 1/2 Tasse Bouillon ablöschen (Gemüse- oder Fleischsuppe - was man halt hat). Dann 2 TL Kurkumapulver dazu und ca. 2-3 EL Kokosmilch (möglichst dick), nach Belieben salzen und kurz aufkochen, am Schluss eine Hand voll Schnittlauch dazu.

Mein aktueller Lieblingssalat darf natürlich auch bei diesem Gericht nicht fehlen: verschiedene Zupfsalate aus dem Garten mit klein geschnittener Zitronenmelisse in einer Joghurtmarinade.

Mhmm! Wohl bekomm's!

 

Frühstück

Es ist wunderbar, immer zuerst den Tag zu fragen, was gerade Thema ist. Meinen Körper zu fragen, was er gerade braucht. Meine Seele zu fragen, was ihr gut tut. So beginne ich den kulinarischen Tag. An manchen Tagen geht es um die Balance zwischen kalt und warm, an anderen um das Equilibrium zwischen Fülle und Bescheidenheit. Heute geht's bei mir gerade um geschmackliche Kontraste - süß und scharf, mild und deftig. Also sieht mein Frühstück wie folgt aus:

Eine feine Tasse Kaffee mit wenig Zucker und 1/4 Milch und dazu ein Salzstangerl mit Feigensenf, Salami und Bananenscheiben.

Für euch zu schräg? Vielleicht seid ihr heute ganz anders drauf als ich. Was passt denn genau heute zu eurem Tag? Probierts aus!

P.S.: Mein Tagesthema hat was zu tun mit Entscheidungen. Heißt es immer entweder/oder - oder geht's auch mit sowohl/als auch....?

 

 

Pizza, Pizza

 

Ich liebe selbst gemachte Pizza! Seit ich mir einen Brotbackautomaten gekauft habe, geht's noch einfacher (gab's übrigens bei Lidl um 25 Euro!):

200ml heißes Wasser, 4 EL Olivenöl, 2 TL Salz, 400g Mehl, 1 Pkg. Trockenhefe, 1 TL Salz - alles nach einander in den Automaten und dann unter der Grundeinstellung "Teig" 1,5h Stunden kneten und aufgehen lassen.

Das Backblech mit Mehl bestäuben und die Pizza etwa auf Blechgröße auseinander ziehen (Teig reicht für knapp 2 Bleche). Teig mit Tomatensauce einstreichen: 2 EL Tomatenmark, etw. Olivenöl, Salz, Knoblauchpulver, Pizzagewürz, ev. Parmesan.

Als Belag: Salami, Schinken, Artischocken aus dem Glas, Champignons, fein geschnittene Zwiebel, Mozarellakäse. Ich liebe Ananas auf jeder Pizza, mein Sohn will statt sonstigem Gemüse nur Maiskörner drauf. Bei 200 Grad backen.

Hmm! Damit kann ich mich ganz schön vollstopfen...!

Dazu passt ein Salat mit einer Mayonaise-Marinade (Olivenöl, Kräuteressig, ein Kleks Mayo, Salz, Pfeffer, ein wenig Zucker, frisches Basilikum und Zitronenmelisse) mit verschiedenen grünen Salaten, Rucola, Tomaten, Mais.

 

 

Krautfleisch ohne Kraut

Hatte in der letzten Woche viel Lust auf ein richtiges Krautfleisch mit Sauerkraut, habe mich vor dem Kochen schon darauf eingestellt und mir das Wasser im Mund zusammenrinnen lassen - und dann: kein Sauerkraut im Haus.

Also hab ich eine Variante ohne Kraut probiert - und voilá: hat super gut geschmeckt.

Also einfach kleine Stücke vom Schweinsbauch scharf abbraten, dann viel Zwiebel dazu. Mit Mehl stauben und mit Wasser aufgießen. Würzen mit Salz, Pfeffer, Paprika, Kümmel, wenig Zucker und einem Kleks Tomatenmark. Einen Schuss Essig dazu. Eine halbe Stunde köcheln lassen, dann zwei geriebene Erdäpfel hinein. Kurz vor Garende Sauerrahm dazu, nach Belieben Brokkoliröschen oben auf legen und vorsichtig mitgaren, nicht unterheben.

Dazu passen natürlich auf jeden Fall Salzkartoffeln. Ich habe auch meine fantastischen Kräuter-Brot-Muffins dazu gemacht:

Semmelwürfel mit reichlich Mehl und etwas Salz mischen, 2-3 Eier dazu, Milch, frische Kräuter (oder aus der Tiefkühlpackung die 8-Kräuter-Mischung) - in Muffinformen streichen und im Rohr bei 200 Grad 20 Minuten backen. Passt zu jedem Gericht mit Soße, aber auch genial zu Brathuhn.

Weil meine Kids nicht so sehr auf fettes Schweinefleisch stehen, habe ich noch ein paar Knacker im Ofen gegrillt. Passte dann auch gut dazu.

 

Muttertagsbrunch:

Herrlich, wenn's am späten Frühstückstisch viele verschiedene Köstlichkeiten gibt, die auch Kinder zubereiten können.

Rührei mit kleingewürfelten Tomaten und Zwiebeln, frischem Schnittlauch und Basilikum, Salz, Pfeffer.

Avocadocreme: halbe reife Avocado mit Gabel zerdrücken, 2 TL Creme fraiche, Salz, Pfeffer, Chilipulver, ein bissl Sambal Oelek.

Knoblauchbrot: alte Semmeln in kleine Scheiben schneiden, mit Knoblauch/Kräuterbutter bestreichen und kurz im Ofen bei höchster Stufe backen.

Bohnensalat: weiße Bohnen aus der Dose gut waschen und abtropfen, eine Viertel Zwiebel in feine Ringe schneiden, frischen Petersil hacken, mit Salz, Pfeffer, Zucker würzen, Rapsöl, Kräuteressig und Wasser nach Geschmack dazu.

Currysauce: Je 1/2 Tasse Mayonaise und Joghurt, 1 EL Marillenmarmelade, 2 TL Currypulver, ein wenig Salz, eine Hand voll gehackter Perlzwiebel, 1 EL Perlzwiebelmarinade.

Babyputenschnitzel: ganz kleine Schnitzerl schneiden, mit Knoblauchpulver, Salz, Pfeffer in Öl ziehen lassen, dann kurz anbraten. Herausnehmen und warm stellen. Bratenrückstände mit wenig Wasser aufgießen, nachsalzen, ev. noch Knoblauchpulver dazu - als Sauce dazu servieren.

Schweinsripperl: Ripperl in Stücke mit jeweils 2 Knochen schneiden. In Öl marinieren mit Gyrosgewürz, Salz, Pfeffer. Bei höchster Stufe im Ofen kross braten (ca. 1/2 Stunde).

Dazu hatten wir eine leckere Schüssel mit gewürfelter Zuckermelone und Erdbeerscheiben.

Als Getränke: ein Gläschen Fruchtsekt, eine Tasse Kaffee, ein Glas Limonade.... Einfach paradiesisch!!!

Sonderangebote

Immer wenn ich einkaufen geh' dann schaue ich aus nach Sonderangeboten. In meinem Lieblingslebensmittelmarkt lohnt sich das immer. Auch an der Fleischtheke. Ich erspare mir damit das Gegrübel (was koche ich heute wieder?) und bin preislich gut dran. Am Dienstag gab's da wunderbare Rindsbratenschnitzel, zwar mariniert aber schön zart. Stark angebraten und mit einer ganzen Zwiebel eine Stunde geschmort, habe ich sie dann mit Marillenmarmelade und einem Schuss Sahne verfeinert. Die Marmelade war ein kleiner Rest im Glas, den ich mit ein wenig Wasser gut schütteln konnte (weil ja mit Deckel). Das werde ich in Zukunft beibehalten - ein kleines Marmeladeglas mit Deckel zum Schütteln von Marinaden oder Beigaben zu Soßen (wie auch Stärke mit Wasser). Die Süße der Marmelade passt einfach zum herben Rindfleisch, vor allem, wenn man es grenzwertig anbrät (wie ich das immer mache - ich liebe fast angebranntes...). Die Sahne setzt dem noch einen drauf. Das kochen mit allen Elementen hat sich in meiner Küche sehr bewährt. Bei fast jedem Gericht finden Süßes, Scharfes, Saures, Bitteres und Mildes eine Harmonie. Wie im richtigen Leben...

Auf jeden Fall gab's die wunderbar weichen Rindsschnitzel mit Kroketten, Brokkoli und Reis. Dem Reis habe ich türkische Mininudeln zugefügt (schauen aus wie Reiskörner, aber gelb) - nur eine Handvoll, macht aber eine leckere Reisvariante (kurz vor Garende zugeben). Den Brokkoli unter Dampf gegart.

Alles insgesamt sehr lecker, besonders für meine Fleischtiger im Haus.